
Gute Cookies, böse Cookies, notwendige und nicht notwendige: Das sind längst nicht die einzigen Unterscheidungsmerkmale. Stattdessen unterscheidet man zunächst einmal zwischen sog. First-Party und Third-Party-Cookies. Second-Party-Cookies sind als Begriff zwar weniger verbreitet, aufgreifen wollen wir diesen dennoch. Neben einer Erklärung der wichtigsten Unterschiede gehen wir auch auf weitere Begrifflichkeiten ein.
Erst- und Drittanbieter-Cookies: Was ist der Unterschied?
Ob es sich um einen Erstanbieter- (First-Party-) oder Drittanbieter-Cookie (Third-Party-Cookie) handelt, hängt davon ab, wer (welche Webseite / Domain) den Cookie platziert:
- Ein First-Party-Cookie wird immer nur von der besuchten Domain generiert / gespeichert. Das können also beispielsweise funktionale Session-Cookies sein.
- Third-Party-Cookies werden hingegen durch eine andere Webseite erzeugt und ausgewertet. Meist handelt es sich dabei um nicht-notwendige Tracking- und Werbe-Cookies. Indirekt oder direkt stehen die Daten also Partnern des eigentlich erst zweiten Anbieters zur Verfügung. Gefährlich sind aber auch solche Cookies nicht.
Gibt es Second-Party-Cookies?
Als Second-Party-Cookie könnte man Cookies bezeichnen, die zwar von einer zweiten Domain gesetzt werden, deren getrackte Daten jedoch keiner Drittpartei zur Verfügung stehen. In diesem Zusammenhang spricht man auch von First-, Second- und Third-Party-Data .
Welche Cookies sind zustimmungspflichtig?
Gemäß Cookie-Richtlinie der EU dürfen nur technisch-notwendige und für die Funktion einer Webseite unerlässliche Erstanbieter-Cookies aktiv sein, ohne dass User zuvor ihre Zustimmung erklärt haben. Das können zum Beispiel Session-Cookies für Logins oder Warenkörbe sein. Webseitenbetreiber haben dabei ein berechtigtes Interesse am Einsatz solcher Cookies.
Die Aktivierung nicht-notwendiger Cookies (Performance, Tracking, Marketing) sollte hingegen über ein Opt-In-Verfahren geregelt werden.
Webseitenbetreiber (Publisher) können nur dann (eventuell) auf die aktive Zustimmung des Users über ein Consent-Banner verzichten, wenn keine nicht-notwendigen Cookies gesetzt und keinerlei personenbezogenen Daten verarbeitet werden. Dies ist beispielsweise bei Webanalyse-Tools wie der Trackboxx der Fall. Das Tracking funktioniert dabei ohne Cookies - personenbezogene Daten speichert das Tool nicht.
Bestimmte Cookies blockieren: sinnvoll oder nicht?
Viele Browser (Google Chrome, Edge, Firefox, Safari etc.) bieten Funktionen zum standardmäßigen Blockieren oder Löschen verschiedener Cookies an. Auch über das übliche Consent-Banner (Cookie-Banner) lässt sich bei vielen Webseiten einstellen, welche Cookies man als User akzeptiert und welche inaktiv bleiben sollen.
Das Blockieren notwendiger Session-Cookies würde beispielsweise keinen Sinn ergeben - außer man möchte viele Webseiten nur sehr eingeschränkt nutzen. Die meisten Drittanbieter-Cookies darf man hingegen gerne blockieren, ohne dass sich dadurch Einschränkungen bei der Nutzererfahrung ergeben. Dennoch kann das Deaktivieren solcher Cookies Nachteile haben - zum Beispiel, wenn Webseiten Live-Chat-Dienste über Third-Party-Cookies bereitstellen und man einen entsprechenden Service nutzen möchte.
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