Wenn du verstehen willst, warum Nutzer kaufen (oder eben nicht), brauchst du mehr als nur Klickzahlen. Du brauchst Klarheit über den Weg, den sie gehen – und der sieht ganz unterschiedlich aus, je nachdem, ob du die Customer Journey oder nur deinen Website-Funnel betrachtest.
Beides klingt ähnlich, aber der Unterschied ist entscheidend. In diesem Beitrag erfährst du, was genau der Unterschied ist, wie du beide Konzepte richtig analysierst – und warum du beides brauchst, wenn du dein Online-Marketing auf ein neues Level heben willst.
? Was ist die Customer Journey?
Die Customer Journey beschreibt den gesamten Weg, den ein Kunde vom ersten Impuls bis zur Kaufentscheidung (und oft darüber hinaus) durchläuft. Diese Reise findet in der Regel über mehrere Kanäle hinweg statt – viele davon außerhalb deiner Website.
Typische Berührungspunkte außerhalb deiner Website:
- Eine Anzeige auf Instagram oder Facebook
- Eine Google-Suche nach einem bestimmten Problem
- Ein YouTube-Video mit einer Produktempfehlung
- Eine E-Mail mit einem Angebot
- Eine Bewertung auf einem Vergleichsportal
? Diese Touchpoints passieren vor, während und nach dem Besuch deiner Website – und sie prägen die Entscheidung für oder gegen einen Kauf maßgeblich.
? Und was ist dann der Website-Funnel?
Der Website-Funnel ist nur ein Ausschnitt der gesamten Journey – nämlich der Teil, der auf deiner Website passiert. Hier geht es darum, wie sich Besucher durch deine Seite bewegen. Beispiele:
- Landingpage → Produktseite → Warenkorb → Checkout → Danke-Seite
- oder: Blogartikel → Freebie → Newsletter → Angebot
Der Fokus liegt hier auf Usability, Seitenstruktur und Conversion-Optimierung – also darauf, wie gut deine Website dabei unterstützt, aus einem Besucher einen Käufer zu machen.
? Der Unterschied auf den Punkt gebracht:
| Customer Journey | Website-Funnel |
|---|---|
| Der gesamte Weg über alle Kanäle hinweg | Der Weg innerhalb deiner Website |
| Erkenntnisse über Motivation und Verhalten | Erkenntnisse über Usability und Conversion |
| Startet oft schon vor dem ersten Klick | Beginnt mit dem Website-Besuch |
| Typische Tools: GA4, CRM, Attributionsmodelle | Typische Tools: Funnel-Tracking, Hotjar, Clarity |
? Warum du beides brauchst
Du kannst den besten Funnel der Welt haben – wenn niemand auf deiner Website landet, bringt er dir nichts.
Genauso nützt dir Sichtbarkeit wenig, wenn dein Funnel Nutzer verwirrt oder abschreckt.
Deshalb gilt:
Die Customer Journey ist keine Einbahnstraße. Nutzer bewegen sich heute nicht linear, sondern springen zwischen Anbietern, Kanälen und Plattformen hin und her. Genau deshalb ist diese einfache Trennung von „Journey bringt sie zu dir“ und „Funnel macht den Abschluss“ in der Praxis zu kurz gedacht.
? Was wirklich passiert: Ein Nutzer kommt vielleicht über eine Google-Anzeige auf deine Seite, klickt sich durch ein paar Seiten, verlässt sie wieder, schaut bei der Konkurrenz, sieht später ein Retargeting-Ad von dir, liest nochmal Bewertungen – und kommt dann zurück, um zu kaufen. Und selbst innerhalb deiner Website kann der Nutzer mehrfach ein- und aussteigen, z. B. mobil starten und später am Desktop kaufen.
❓ Ist der Funnel nicht einfach der Klickpfad?
Klingt ähnlich, ist aber nicht dasselbe.
Der Website-Funnel beschreibt den geplanten Weg, den ein Besucher idealerweise auf deiner Website nehmen soll – zum Beispiel: Startseite → Produktseite → Warenkorb → Kauf. Du nutzt ihn, um zu messen, wo Nutzer abspringen und wie gut dein Verkaufsprozess funktioniert.
Der Klickpfad hingegen zeigt den realen Weg, den ein Nutzer tatsächlich genommen hat. Der kann völlig anders aussehen – mit Umwegen, Rücksprüngen oder Seiten, die du gar nicht auf dem Schirm hattest.
? Funnel = Wunschdenken, Klickpfad = Realität.
Erst beides zusammen zeigt dir, wo du wirklich optimieren solltest.
✅ Fazit: Journey + Funnel = echtes Wachstum
Wenn du dein Marketing wirklich verbessern willst, reicht es nicht, nur Zahlen auf deiner Website zu analysieren.
Du brauchst den ganzheitlichen Blick:
- Wo beginnt das Interesse?
- Welche Kanäle funktionieren?
- Wo springen Nutzer ab – und warum?
Nur wenn du Customer Journey und Funnel zusammen denkst, kannst du gezielt optimieren – und am Ende mehr Umsatz erzielen.
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